SPD-Kreisverbandsvorsitzender Dennis Rohde: "Wir sind die Ammerländer Volkspartei" Westerstede – Die SPD ist gestartet: 114 Tage vor der Kommunalwahl am 11. September verabschiedete die Partei am Wochenende in Lindern einstimmig ihr Wahlprogramm für das Ammerland und nominierte 53 Kandidaten für den Kreistag. Slogan der SPD: „Unser Ammerland: richtig gut“.
Die drei Wahllisten werden angeführt von den Bürgermeister-Kandidaten Matthias Huber (Apen/Liste 1) und Rüdiger Kramer (Rastede/Liste 3) sowie der Ammerländer Landtagsabgeordneten Sigrid Rakow (Edewecht/Liste 2). Auf den Plätzen zwei und drei kandidieren auf Liste 1 (Westerstede/Apen) Westerstedes Ex-Bürgermeister Heino Hinrichs und Frank Oeltjen aus Ocholt, auf Liste 2 (Bad Zwischenahn/Edewecht) Detlef Dierks und Manuela Imkeit aus Zwi-schenahn sowie auf Liste 3 (Rastede/Wiefelstede) SPD-Kreisvorsitzender Den-nis Rohde und Hans-Dieter Schneider (beide Wiefelstede). Alle Kandidaten erhielten über 90 Prozent der Delegierten-Stimmern, Huber, Kramer und Rohde wurden sogar einstimmig gewählt. Keine der 53 Kandidaturen war umstritten.
Gleich zu Beginn verbreitete Kreisvorsitzender Rohde Optimismus: „Die SPD wächst wieder, es gibt viele Parteieintritte und kaum einen Austritt. Die Grenze von 700 Mitgliedern ist wieder überschritten..“
Das Wahlprogramm ist frei von Versprechungen. Rohde: „Wer heute falsche Hoffnungen weckt, weckt morgen echte Enttäuschungen.“ Für die zukünftige Arbeit nannte er vier Schwerpunkte: die Schulpolitik („Alle Schultypen müssen angeboten werden, die Eltern frei wählen können“), die Vereinbarkeit von Beruf und Kindern für Frauen, ein kategorisches Nein zur Einlagerung von Kohlenstoffdioxyd oder Atommüll im Ammerland sowie ein Miteinander von Jung und Alt. CDU und Grüne kamen als Gegner in Rohdes Rede überhaupt nicht vor.
Insgesamt umfasst das SPD-Programm 13 Punkte – vom Thema Heimat („Nein zu überzogenen Eingriffen in die wunderschöne Natur der Ammerlandes“) über Verkehr („Regio-S-Bahn bis Augustfehn statt nur Bad Zwischenahn“) bis zum Thema Neue Medien („Flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet“).
Landtagsabgeordnete Sigrid Rakow, Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, sieht „gute Chancen, eine Mehrheit im Kreistag zu erreichen“. Momentan ist die SPD mit 15 Sitzen (CDU 18) die zweitstärkste Fraktion im Kreistag. Rakow: „Ich kenne viele besorgte CDU-Leute, die Angst haben, dass etwas wegbricht.“
