Westerstede. Mit „großer Verwunderung“ haben die Ammerländer Sozialdemokraten die Stellungnahme des Landrats Jörg Bensberg aufgenommen, wonach im Falle eines Katastrophenfalls im Atomkraftwerk Unterweser das Ammerland Rückzugsgebiet für Betroffene sei und die Behörden auf alle denkbaren Szenarien vorbereitet seien.
„Wir erleben in Japan gerade in dramatischer Art und Weise, dass man sich auf einen atomaren GAU nicht vorbereiten kann. Alle sog. Szenarien können nur der Schadensminimierung gelten. Absolut falsch und unverständlich ist es, wenn man das Ammerland als Rückzugsgebiet deklarieren will. Auch heute, 25 Jahre nach dem Unglück, gilt in Tschernobyl noch eine Sperrzone von 30km um das AKW. Dann sind weite Teile des Ammerlands nicht Rückzugsgebiet, sondern Sperrzone“, so SPD- Kreisvorsitzender Dennis Rohde.
„Wir müssen nun eine offene und ehrliche Diskussion über die Gefahren der Atomkraft und den Folgen eines atomaren GAUs führen. Es gibt bei dieser Technologie keine absolute Sicherheit. Das AKW Unterweser ist im Falle eines GAUs eine unkalkulierbare Gefahr auch für den Landkreis Ammerland – es darf nie wieder ans Netz gehen“, so Rohde abschließend.
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NWZ vom 16.03.2011